Interne Schule

Eine langfristig angelegte Platzierung ermöglicht es, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie aktuell stehen, und gezielt an ihren Defiziten, aber auch Stärken zu arbeiten, so dass sie sich möglichst viele Kompetenzen für ihren weiteren (beruflichen) Lebensweg aneignen können. Neben der im Grosshaus gelebten ganzheitlichen Förderung, ist hierbei nicht zuletzt die Beziehungsarbeit ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Erst durch Vertrauen und Beziehung kann ein Jugendlicher gezielt gefördert werden und durch Erfolgserlebnisse Selbstvertrauen und schlussendlich ein gutes Selbstbewusstsein entwickeln. So geht es in der Schule anfangs darum, alte Verhaltensmuster und Einstellungen abzulegen, Vertrauen in sich selber und die Lehrperson zu erhalten und sich dann aufs Lernen einzulassen, mit dem Ziel, den Jugendlichen seinen Möglichkeiten entsprechend auf eine Berufstätigkeit vorzubereiten. Dabei wird nach den Kompetenzen des Lehrplans 21 gearbeitet, wobei individuelle und ressourcenorientierte Lernprozesse angestrebt werden. Die Klassenzuteilung geschieht ebenso individuell wie die Umsetzung des Lehrplans 21. Berücksichtigt werden in jedem Fall das Alter und Niveau des Jugendlichen sowie seine Möglichkeiten, sich in das jeweilige Klassengefüge zu integrieren.

Die Tagesstruktur des Internats deckt sämtliche Lebensbereiche der Schüler ab: Das allgemeine Zusammenleben, die Schule, die Arbeit und die Freizeit.

Als Schulinternat wird viel Wert auf eine enge Zusammenarbeit von Lehrern und Betreuern gelegt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, Entwicklungsschritte und Verhaltensweisen gleichzeitig wahrzunehmen und einheitlich, da koordiniert, auf sie zu reagieren: Ist in der Schule oder im Alltag eine positive Entwicklung erkennbar, so gilt diese als Ressource und damit als Chance, eine positive Veränderung herbeizuführen oder zu verstärken.